Montag, 22. Juli 2013

Fred Vargas: Der verbotene Ort

Plog. So hört es sich an, wenn ein Tropfen Wahrheit fällt, sagt Kommissar Adamsberg. Hier geht es um die Blutfehde zwischen zwei Vampirsippen - die Handlung ist Banane. Aber dieser Krimi ist trotzdem sehr gut. Das machen der überdrehte Erzählstil von Fred Vargas und das skurrile Personal.

Kommissar Adamsberg schlurft so durch sein Leben, verfügt aber - wie fast sehr viele der Personen in diesem Buch - über unwahrscheinliche intuitive Fähigkeiten. Sein Adlatus Danglard "zieht große Kreise im Gras um etwas, ds ihn beunruhigt", er "umkreist die Mulden, in denen seine Sorgen verkalken".

Die Dialoge, Monologe und Gedankengänge sind gespickt mit Geschichten, die völlig abwegig sind, aber dennoch im Verlauf der Handlung eine Bedeutung bekommen - weil eben nichts ohne Bedeutung ist. Vom Mann, der einen Schrank aufgegessen hat, vom Onkel, der von einem Bären verspeist wurde.

Und dann noch viele zusammenhanglose Einzelheiten - aber auch das Leben besteht schließlich aus solchen.

Ach ja: Spannend ist es auch. Das lässt sich nicht bestreiten.

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