Finanzwissenschaftler Christian Rieck zeigt in seiner "Anleitung zur Selbstüberlistung" auf, wie die Spieltheorie hilft, Arbeitsleben und Alltag zu organisieren.
Warum tun wir so oft nicht das, was wir sollen – und eigentlich auch wollen? Diese Frage stellt Christian Rieck, Professor für Finanzwesen in Frankfurt, Spieltheorie-Experte und erfolgreicher Youtuber, in seinem Buch "Anleitung zur Selbstüberlistung".Lobhudeleien und Verrisse
Buchkritiken von Bernhard Hampp
Mittwoch, 10. Januar 2024
Christian Rieck: Anleitung zur Selbstüberlistung
Mittwoch, 13. Dezember 2023
William Somerset Maugham: Der Magier
Mittwoch, 15. November 2023
Dror Mishani: Vertrauen. Ein Fall für Avi Avraham.
Ein solider, gut konstruierter Krimi mit spannenden Momenten. Nicht gerade haarsträubend plump, wenn auch kein meisterlicher Pageturner.
Polizeioberinspektor Avraham Avraham arbeitet sich in Tel Aviv an kleinen, unbedeutenden Vorkommnissen an. Ein Tourist ist aus seinem Hotel verschwunden, ohne seine Zimmerrechnung zu bezahlen. Ein Baby ist vor einem Krankenhaus ausgesetzt worden.
Kleinigkeiten, Avraham verbeißt sich dennoch. Er interessiert sich für das scheinbar Unbedeutende, die kleinem Unstimmigkeiten, die zu großen kriminalistischen Rätseln werden, aber auch für die kleinen Leute, die den Großem ins Getriebe geraten und dafür bezahlen müssen. War der vermeintliche Tourist, der wenig später tot aus dem Fluss gezogen wird, wirklich ein Drogenhändler? Oder arbeitete er für den Mossad, wie seine Tochter meint? Avraham gibt sich bis zum Schluss nicht mit den einfachen Lösungen zufrieden. Das offene Ende leitet womöglich auf einen weiteren Teil der Krimi-Reihe über.
Das Buch bietet gerade Israel-Fans viel Lokalkolorit, beobachtet den israelischen Alltag, analysiert eine gespaltene, friedlose (derzeit leider sehr aktuell!) Gesellschaft und zählt damit unter den so beliebten landestypischen Krimis zu den besseren.
Sonntag, 29. Oktober 2023
Gianni Celati: Erzähler der Ebenen
Montag, 23. Oktober 2023
Sheila Heti: Reine Farbe
Samstag, 9. September 2023
Roald Dahl: Gesammelte Erzählungen
Donnerstag, 27. Juli 2023
Michael Ende: Die unendliche Geschichte
Kaum ein Buch ist von Verfilmungen so verhunzt und beschädigt worden wie Michael Endes Unendliche Geschichte. Natürlich werden einige damals im Hype um den Film (den von 1984, die diversen Fortsetzungen sind nicht der Rede wert) auch zum Buch von 1979 gegriffen haben. Aber ungleich höher wird die Zahl derjenigen gewesen sein, die dachten: Das Buch spare ich mir, ich kenne ja den Film. Alles auch schon wieder 40 Jahre her.
Ich habe den Roman jedenfalls in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden und wieder gelesen. Und er hat mich noch mehr umgehauen als früher. Was für ein faszinierend durchkomponiertes Stück Weltliteratur! Die wohl größte Ode an die Fantasie, die jemals geschrieben wurde.
Die "Unendliche Geschichte" ist ein sprachgewaltiges, zeitloses Rätselspiel, das bewusst die Grenzen der Logik auslotet, westliche und östliche Weisheit vereint, Heldenreise und amour fou, Grimms Märchen und Washington Irving, Ilias und Parzival, Göttliche Komödie und Herr der Ringe, Hermann Hesse und Dostojewski, Jorge Luis Borges und Italo Calvino...
Während andere Werke (Harry Potters Zeitungen, in denen sich die Figuren auf Fotos bewegen, haben längst nichts Magisches mehr - obwohl, ich gebe es zu, auch Harry Potter ein großes Geschenk an die Menschheit ist) in nur wenigen Jahrzehnten Staub angesetzt haben, ist und bleibt dieses Buch hochaktuell.
Also: unbedingt (noch einmal) lesen und die Magie auf der Zunge zergehen lassen.