Ein perfektes Krimihörbuch für Auto- oder Zugfahrten, Waldläufe, zum Aufräumen oder Kochen. Högschde Konzentration ist da nicht nötig, es reicht auch, wenn man nur die Hälfte mitbekommt - man verliert den Faden dennoch nicht.
Earlsraven: Das ist English Countryside zwischen Cottage-Gärten, Rosenspalieren und Backstein-Reihenhäuschen. Nathalie Ames erbt in dem Dörfchen von ihrer Tante den Pub "The Black Feather". Zum Erbe gehört auch die Notizensammlung ihrer Tante: Diese hat nämlich den Kneipentratsch minutiös protokolliert und mit diesem Material schon so manchen Kriminalfall gelöst - mithilfe der schlaue Köchin Louise, einer ehemalige Agentin, und zum Leidwesen des trotteligen Dorfinspektors, dem die Damen immer einen Schritt voraus waren.
An der Seite von Louise wird nun auch Nathalie zur Ermittlerin. Die Erzählungen einer verschrobenen Dorfbewohnerin, die Kopien wertvoller Kunstwerke zu Hause hat, die ihr angeblich gestohlen und durch andere Kopien vertauscht werden, macht sie hellhörig. Der Fall kann beginnen. Die Frauen stellen Verbindungen her, horchen sich um, entdecken Geheimverstecke und Falltüren.
Klar: Die Dialoge sind mitunter lieblos gestrickt, die Sprache ist mit Klischees vollgepackt, die Handlung voller Redundanzen - kommerzielle Massenproduktion eben. Macht nichts, das Ganze ist auf seine behäbige Art unterhaltsam und spannend konstruiert, hat eine schöne Auflösung, besitzt Flair und macht Laune. Passt schon.
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