Ein bezauberndes hochpoetisches kleines Kunstmärchen von Clemens Brentano, in das man nicht zu viel hineininterpretieren soll. "In Deutschland in einem wilden Wald lebte ein altes Männchen, und das hieß Gockel." Und dieses Männchen erlebt mit seiner Familie und einer Menge Tiere ein aberwitziges Abenteuer, in dessen Verlauf er vom Alten zum Jungen, dann wieder zum Alten, dann zum Kind wird.
Auf die Handlung kommt es nicht an, den Charme machen die herrlichen Einfälle aus, mit denen Brentano diese Märchenwelt ausstaffiert. Das Königsschloss aus ausgeblasenen Eiern, die hinterlistige mechanische Puppe, ein Wunschring, eine Mäusestadt, ein ultimatives Loblied auf den Haushahn und ein fast absurder Schluss. Dieses zeitlose Panoptikum ist eine Kurzreise ins romantische Märchenland wert. Aber wie schmecken Jauersche Würste? Und warum wünscht sich niemand Gallina zurück?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen