Montag, 4. Juli 2011

Der Meister des Jüngsten Tages (1923)

Von Leo Perutz. Ein Buch als Mörder und die bange Frage, wem der Leser glauben soll - darf - muss. Dem Erzähler oder dem "Herausgeber", der den Erzähler im Nachwort der Lüge, des Meineids und der Schuld am Selbstmord eines Schauspielers bezichtigt?

Ein Spiel mit dem Miterleben, dem Sich-Einlassen auf die Glaubwürdigkeit des Erzählten (zumal im Kriminalroman) und dem Mitfiebern im wahrsten Sinne - sind es Fieberträume, die der beschuldigte Rittmeister niederschreibt?

Ein Buch, dessen Autor posthum uneingeschränkte Macht über den Leser gewinnt - nicht Unvorstellbares für einen begeisterten Leser. Ein Motiv, das übrigens auch wieder in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" auftaucht - dort ist es Tom Riddles Tagebuch.

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