Sonntag, 24. August 2025

Laura Dave: Beschütze sie

Tja, im Großen und Ganzen eine Enttäuschung. Vielleicht liegt es daran, dass dieses Buch großkotzig als "Thriller" umschrieben wird, was es nicht ist. Dabei beginnt es ganz gut, bis es dann, etwa zur Hälfte, ins Bodenlose der Langeweile absackt.

Hannahs Ehemann Owen ist verschwunden. Hat sein Verschwinden mit den Ermittlungen gegen die Softwarefirma zu tun, in der er arbeitet? Dort soll es zu unsauberen Börsengeschäften gekommen sein. Aber ist Owen wirklich darin verwickelt? Und selbst, wenn: Warum verlässt er Hannah und seine leibliche Tochter Bailey, Hannahs Stieftochter, Hals über Kopf und ohne Vorwarnung? Hannah und die 16-jährige Bailey, die ein nicht gerade inniges Verhältnis verbindet, machen sich gemeinsam auf die Suche nach Owen.

Die Suche an sich, eine Schnitzeljagd von Hinweis zu Hinweis, ist schon ok. Auch, wenn die entscheidende Spur - ein Geheimpolizist hinterlässt seine Festnetznummer, worauf die beiden erst auf die Stadt kommen, in der sie suchen müssen - ein bisschen konstruiert ist. Aber dann: Ungefähr zur Hälfte informiert eine einfache Internetrecherche über die wahren Hintergründe von Owens Verschwinden. Und im Rest des Buches passiert schlicht: gar nichts mehr. Schade.

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