Aber zu diesem Buch: Der Privatgelehrte und Hobbydetektiv Will Fox macht Bekanntschaft mit einer bezaubernden und kostbaren Kleopatra-Statue. Wie er erfährt, soll es eine Plan geben, der den Weg zum verschollenen Grabmal der Ptolemäer in Alexandria weist. Bei seinen Nachforschungen gerät Fox mit einer Bande internationaler Antiquitätendiebe aneinander.
Gut sind die trockenen, verschrobenen Dialoge: Will Fox' Sprüche wie "Mir ist wieder einmal ganz urweltlich zumute", "Ich werde so intellektuell ohne dich", "Mein sonderbares Wasserfräulein" haben den Charme der Sechzigerjahre und erinnern an Serien wie "Mr. Ed" oder "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis. Der Autor preist das Reisen im Schlafwaggon und beschreibt treffend den Zustand zwischen Wachen und Schlafen, der Fox seine besten Ideen beschert: "So entstand jene bunte Dämmerung, aus der man mühelos alle Landschaften und Wesen der Welt hervortreten lassen konnte, Zaubergestalten, erst schwanken und fremd, dann, je genauer die Vorstellung im Einzelnen gelang, lebendiger, am Ende beinahe zudringlich."
Alles knorke, aber was soll der Schluss? Ist Geißler urplötzlich die Lust vergangen, sich um eine ordentliche Auflösung der Kleopatra-Story zu kümmern? Die Fäden werden nicht wirklich entwirrt, alles bleibt vage. Ist der Erzählfluss in vorigen Kapiteln manchmal zu träge und ausführlich (ein und derselbe Sachverhalt wird mehreren Personen geschildert, obwohl er dem Leser längst bekannt ist), ist hier ein wenig zu abrupt Schluss. Schade.
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