Sonntag, 10. August 2014

Robin Sloan: Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra

Der arbeitslose Webdesigner Clay Jannon aus San Francisco nimmt eine Stelle als Aushilfe in einer seltsamen 24-Stunden-Buchhandlung an. Bald stellt er fest, dass die meisten Kunden nicht kommen, um sich eines der Bücher zu kaufen, die sich hier in engen Gängen bis in schwindelerregende Höhen stapeln. Vielmehr sind es Mitglieder eines verschworenen Clubs, die mit Hilfe ausgewählter Bücher, die sie ausleihen und zurückbringen, einen uralten Code knacken wollen.
 
Clay dringt immer tiefer in diese Geheimgesellschaft vor, die sich zum Ziel gemacht hat, ein von Aldus Manutius (ein üblicher Verdächtiger in solchen Romanen, die am Okkulten kratzen, siehe auch hier) verschlüsseltes Buch zu enträtseln. Im Gegensatz zu den älteren Damen und Herren, die sich mit ihren althergebrachten Methoden die Zähne ausbeißen, setzt Clay auf seine Beziehungen zum Google-Konzern: Mit dessen geballter Rechner-Power möchte er das Jahrhunderte lang gehütete Geheimnis lüften.
 
So weit die Handlung dieses Romans, der zwar nicht schlecht geschrieben ist, aber auch nicht berauschend. Immerhin thematisiert er die Tatsache, dass wir mittlerweile gewohnt sind, dass Google alle unsere Fragen beantwortet: Dass das nicht immer funktioniert, hat mancher noch nicht begriffen.
 
Ansonsten plätschert die Story so vor sich hin, ohne große Überraschungen. Ganz unterhaltsam, wenn da nicht das extrem alberne Schlusskapitel wäre.

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