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Sonntag, 11. April 2021

David Schalko: Bad Regina

 

„Unter allem lag Stille.“

Dass sie nicht über allem liegt, macht eben die literarische Qualität aus, so einfach ist das manchmal. Der Erzählstil erinnert an Thomas Kapielski, aber 400 Seiten sind einfach zu viel. Beim besten Willen.

Bad Regina: Ein einst mondäner Kurort in den österreichischen Alpen ist nur noch der Schatten seiner selbst, seit ein mysteriöser chinesischer Investor ein Haus nach dem anderen aufkauft und es leer stehen und verfallen lässt - ebenso die Hotels und Bars. Bad Regina wird zur Geisterstadt und die verbliebenen menschlichen Geister, die dort übrig geblieben sind, spüren den Verfall am eigenen Leib, jeder auf seine Art.

Die letzten Aufrechten beschließen, dem Chinesen zu entführen. Wie sie erst nach dessen Tod in einer verlassenen Berghöhlen-Disco (hat mich sehr an so einen Lost Place, den ich mal bei einer Wanderung an der Küste Mallorcas entdeckt habe, erinnert) herausstellt, war er nur der Handlanger eines jüdischen Bürgers von Bad Regina, der im Dritten Reich vertrieben wurde. 

Um mir Vergnügen zu bereiten, ist dieses Buch schlichtweg zu dick, zu breit und braucht zu lange, um Neues zu bringen. Und es bringt zu wenig davon.

 

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