Aber das ist nur der lose Rahmen für zig feuilletonistische Betrachtungen über den Zustand Europas: An einer Stelle heißt es, „wenn ein signifikanter und stets wachsender Teil seiner Bevölkerung bereit ist zu glauben, dass früher alles besser war, dann darf man unseren Kontinent zu Recht als müde und alt bezeichnen, als hohläugigen Mummelgreis, der von der Zukunft nichts mehr erwartet (…)“
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Dienstag, 21. Juni 2022
Ilja Leonard Pfeijffer: Grand Hotel Europa
Aber das ist nur der lose Rahmen für zig feuilletonistische Betrachtungen über den Zustand Europas: An einer Stelle heißt es, „wenn ein signifikanter und stets wachsender Teil seiner Bevölkerung bereit ist zu glauben, dass früher alles besser war, dann darf man unseren Kontinent zu Recht als müde und alt bezeichnen, als hohläugigen Mummelgreis, der von der Zukunft nichts mehr erwartet (…)“
Dienstag, 7. Juni 2022
Gertrud Scherf: Zauberpflanzen, Hexenkräuter
Was mich aber schon immer fasziniert hat, war das eigene Leben der Pflanzen, ihre Persönlichkeit, die Geschichten, die sie erzählen, die Sagen und Legenden, die sich um sie ranken. Dafür ist dieses Buch ein hervorragender Begleiter.
Es stellt eine Vielzahl von Zauberkräutern in einzelnen Kapiteln vor. Detailgenaue Fotos sowie sorgfältig ausgesuchte, alte und neue Illustrationen ergänzen die Texte. Es finden sich Fakten über botanische Eigenschaften, pharmazeutische Verwendung, auch berauschende und halluzinogene Wirkungen der Pflanzen oder ihre Verwendung in Ritualen und Kulten. Vor allem ist es ein unerschöpflicher Schatz an Märchen und Mythen, Volks- und Aberglauben, der dieses Buch zum spannenden Schmöker macht.
Verraten wird, dass laut alten Sagen Schlüsselblumen als Türöffner zu verborgenen Schätzen dienen. Oder, dass man laut dem Buch der Versammlung Maulwurzherz und Schöllkraut auf den Kopf eines schwer Kranken legen soll, um dessen Schicksal zu erfahren. Und dass nichts den Teufel besser vertreibt als der aromatische Duft von Quendel. Letzteres kann ich bestätigen.