Robert Galbraith ist das Pseudonym von Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling. Hätte ich das nicht gewusst, hätte ich das Buch dann zu Ende gelesen? Schwer zu sagen, aber wahrscheinlich hätte ich es dann ja auch gar nicht in die Hände bekommen. Die Rezensenten, die beim Erscheinen 2013 nichts vom Pseudonym wussten, sollen es aber einhellig gelobt haben.
Cormoran Strike, ein abgerissener Afghanistan-Veteran und Privatdetektiv, bekommt den Auftrag, den tödlichen Balkonsturz des Models Luna Landry nach drei Monaten noch einmal zu untersuchen. Die offizielle Version lautet auf Selbstmord.
Die Handlung folgt dabei Schema F: Der sympathische Ermittler, der seit dem Krieg mit einer Beinprothese klar kommen muss und überhaupt wenig Glück im Leben hatte, fragt sich durch.
Er klappert nacheinander alle ab, die irgendwie mit Luna, zu tun hatten. Er und seine patente Assistentin Robin machen Bekanntschaft mit Lunas zerstrittener Pflegefamilie, ihrer heruntergekommenen leibliche Mutter und den schmierigen Gestalten im Model-Business. Das geht über viele, viele Seiten und erinnert in seiner Akribie durchaus an das hier.
Die Auflösung ist überraschend, aber so überraschend dann doch wieder nicht, und irgendwie dann doch sehr bekannt (ich glaube, von Sherlock Holmes gibt es einen ähnlichen Fall. Oder war es James Bond?). Alles in allem eine unterhaltsame Urlaubslektüre.